fairTEiLBAR – fairTEilBAR

Die Idee
Unser Ziel ist es, Lebensmittel zu retten und diese möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen. Die Verschwendung von Lebensmitteln muss reduziert werden. Ein sehr wichtiger Schritt auf dem Weg dorthin ist mehr Wertschätzung. Wir wollen zeigen, wie ein verantwortungsvoller und wertschätzender Umgang mit Lebensmitteln aussehen kann. Diese beiden Ziele – mehr Wertschätzung und weniger Verschwendung – sind eng miteinander verknüpft, denn das Eine führt zum Anderen: Je mehr Wertschätzung es gibt, umso weniger wird auch verschwendet. Mit unserem Konzept laden wir die Menschen dazu ein, die Wertschätzung von Lebensmitteln gemeinsam neu zu lernen und beispielsweise durch unsere Rezept-Ideen Neues auszuprobieren.

Die Idee hinter der fairTEiLBAR stellt einen Gegensatz zu dem ansonsten in unser Gesellschaft vertretenen (Lebensmittel-)Konsumverhalten dar. Durch Gespräche im Ladenalltag, die praktische Erfahrung des Lebensmittel-Rettens und aufklärende Bildungsarbeit versuchen wir, auf Probleme aufmerksam zu machen. Denn klar ist: Hätten wir eine nachhaltige, bewusste und zukunftsorientierte Lebensmittelwirtschaft, würde und müsste es Läden wie die fairTEiLBAR nicht geben.

Laden
Der Laden an der Hammer Straße ist Dreh- und Angelpunkt der fairTEiLBAR. Hier kommen fast täglich Rettungen an. Die Lebensmittel werden sortiert, in den Laden geräumt und können schließlich von unseren Kund*innen eingekauft werden.

In manchen Wochen läuft die „Gemüseinsel“, ein Regal mit frischen Lebensmitteln in der Mitte des Ladens, fast über und in anderen Wochen gibt es weniger Auswahl. Das letztere kommt zum Glück eher selten vor, dennoch gehört auch das zum Konzept der fairTEiLBAR: Einkaufen nicht nach Lust und Laune, sondern nach Angebot. Belohnt wird man dafür mit der Entdeckung vorher vielleicht unbekannter Lebensmittel, wie zum Beispiel Schwarzwurzel, Puntarelle oder Cherimoya.

Aber auch wenn die Gemüseinsel mal kleiner ausfallen sollte, gibt es im Laden immer noch eine ganze Regalreihe mit prallgefüllten Bulkspendern. Hier können Kund*innen gerettete Trockenprodukte wie Reis, Getreide oder Müsli unverpackt einkaufen. Außerdem gibt es in zwei weiteren Regalen zahlreiche Manufakturprodukte und auch gerettete verpackte Produkte wie zum Beispiel Tees oder verschiedene Snacks zu entdecken. Regelmäßig findet man in der fairTEiLBAR auch Backwaren und Kühlprodukte.

Das Bezahl-Konzept
Pay What You Feel: Bezahl’ was es dir wert ist oder gib was du kannst.

Bezahlt wird bei uns nach dem „Pay What You Feel“-Konzept. Das bedeutet, dass jede*r zahlt, was es ihm oder ihr wert ist oder gerade geben kann. Denn, und das ist das Besondere bei in der fairTEiLBAR: Bis auf unsere selbst hergestellten Manufakturprodukte, einige Merchandise-Artikel und zwei Produkte der Marke „Rettergut“ haben unsere Lebensmittel keinen festen Preis. Auf diese Weise versuchen wir, möglichst vielen Menschen Zugang zu unseren geretteten Lebensmitteln zu verschaffen.

Für einige Menschen ist unser “Pay What You Feel”-Konzept auch eine kleine Herausforderung. Wir sind so daran gewöhnt, dass alles, was wir kaufen einen festen Preis hat, dass es erstmal schwer ist, den Preis selbst zu bestimmen. Für uns ist “Pay What You Feel” fester Bestandteil unser Grundidee von mehr Wertschätzung. Wir sehen dieses Bezahl-Konzept als Chance, das eigene Konsumverhalten und das Verhältnis zu Geld als Wertmittel zu reflektieren.

Die Idee